Spannendes Projekt: Medienkompetenz in der Behindertenhilfe

Am 13. November 2017 fand das Kick-off-Treffen zu dem Projekt Medienkompetenz in der Behindertenhilfe in Bremen statt, das wir gemeinsam mit der Uni Dortmund (Jun. Prof. Ingo Bosse (TU-Dortmund), Dr. Nadja Zaynel) durchführen. Das Projekt hat eine Laufzeit von sechs Monaten und wird von der Bremischen Landesmedienanstalt (brema) gefördert.

PROJEKTBESCHREIBUNG

Wer in Einrichtungen der Behindertenhilfe lebt, hat seltener Zugang zu mobilen, digitalen Geräten als in Privathaushalten. Menschen mit Lernschwierigkeiten in Wohneinrichtungen der Behindertenhilfe bekommen zudem oftmals keine ausreichende Unterstützung und Anregung aus ihrem professionellen Umfeld, um sich mit mobilen und digitalen Geräten zu beschäftigen. Der Zugang zu digitalen und mobilen Endgeräten bleibt ihnen aus den unterschiedlichsten Gründen verwehrt (Bosse, Hasebrink 2016).

Ziel des Projektes ist es, diesen unterschiedlichen Gründen nachzugehen und Varianten anzubieten, wie die Medienkompetenzvermittlung in der Behindertenhilfe in Bremen vorangetrieben werden kann. Dabei wird eine wissenschaftliche Bestandsaufnahme der Fortbildungsbedarfe für Einrichtungen der Behindertenhilfe im Land Bremen vorgenommen und darauf aufbauend Handlungsempfehlungen zur Fortbildung im Bereich der Medienkompetenzvermittlung an Menschen mit sogenannten geistigen Behinderungen entwickelt. Diese Empfehlungen richten sich an Mitarbeiter*innen von Wohneinrichtungen und Werkstätten für behinderte Menschen. Sie werden so angelegt, dass sie individuell an die Voraussetzungen in den einzelnen Einrichtungen anpassbar sind.

In Bremen gibt es 14 verschiedene Träger der Behindertenhilfe. Mittels Leitfadeninterviews, Expertengesprächen und einer Gruppendiskussion, werden Grundbedingungen zur Medienverfügbarkeit in den jeweiligen Einrichtungen der bremischen Behindertenhilfe ermittelt. Des Weiteren werden bereits vorhandene Medienkonzepte, Medienbeauftragen und bereits durchgeführte Medienprojekte erhoben. Darauf aufbauend werden ressourcenorientierte Handlungsempfehlungen für die jeweilige Einrichtung gegeben, umso die Vermittlung von Medienkompetenz weiter zu fördern. 

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(Das Projekt-Logo hat übrigens Marta Portales Oliva erstellt.)